Prof. Dr. Maximinus Friedrich Alexander de Crinis (* 29.5.1889 in Ehrenhausen bei Graz;
2.5.1945 in Stahnsdorf bei Berlin) stammt aus einer Medizinerfamilie aus der Steiermark.
Im III. Reich Direktor an der Charité, SS-Offizier.
Organisatorisch beteiligt an der Euthanasie-Aktion "Gnadentod", Zentrale in der Tiergartenstr. 4,
bei der von 1939 bis 1941 mehr als 70.000 Personen aus Landesheil- und Pflegeanstalten in Gaskammern getötet wurden.
Fachberater bei der psychologischen Beurteilung von
Wehrmachtsangehörigen (Umgang mit Kriegszitterern, Psychopathen, Homosexuellen, Neurotikern,
Kriegsverweigerern und Hysterikern).
1912 Abschluss des Medizinstudiums und Promotion. Assistent an der Universitätsnervenklinik in Graz.
1916 Heirat der Schauspielerin Lili Anna Szikora (* 14.9.1890; 2.5.1945).
1918 Ernennung zum Oberarzt.
1920 Habilitation "Die Beteiligung der humoralen Lebensvorgänge des menschlichen
Organismus am epileptischen Anfall", erschienen als Heft 22 in den Monographien aus dem
Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie bei J. Springer.
1931 Eintritt in die NSDAP, Mitgliedsnummer: 688247.
1934 Direktor der Psychiatrischen Nervenklinik in Köln.
1936 Eintritt in die SS, Mitgliedsnummer: 276171, SS-Untersturmführer.
1938 SS-Hauptsturmführer. Nachfolger von Karl Bonhoeffer (Vater von Dietrich Bonhoeffer), der das
Ordinariat und die Direktion der Psychiatrischen- und Nervenklinik der Charité von 1912 - 1938 in Berlin inne hatte.
1939 Beteiligung beim Venlo-Zwischenfall
als 'Oberst Martini'. Auszeichnung mit dem EK I.
1940 Ministerialreferent für medizinische Fachfragen im Amt Wissenschaft des
Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung.
1941 Psychiatrisches Gutachten von Rudolf Heß nach dessen Englandflug.
Beförderung zum Oberfeldarzt. Medaille für deutsche Volkspflege.
1942 SS-Standartenführer und beratender Psychiater der Waffen-SS.
1944 Oberster beratender Heerespsychiater.
1945 Im Auftrag von Walter Schellenberg
Beurteilung des Gesundheitszustand Hitlers wegen Verdacht auf Morbus Parkinson auf Grundlage von Filmen. Beteiligung
an Bestrebungen, Himmler als Nachfolger Hitlers einzusetzen und separate Friedensverhandlungen mit den Westmächten
zu führen.
Suizid mit Zyankali gemeinsam mit seiner Ehefrau. Sterbeurkunde im Standesamt Stahnsdorf Nr. 179/1946 vom 28.05.1946.